Unser Grundgedanke Au-pair

Die bei AuPairWorld registrierten Gastfamilien und Au-pairs verpflichten sich, den Grundgedanken Au-pair zu respektieren. Dieser ist auch Bestandteil der AGB.

Au pair = auf Gegenseitigkeit

Ein Aufenthalt als Au-pair bietet jungen Menschen aus aller Welt die Möglichkeit für eine begrenzte Zeit im Ausland zu leben. Ziel eines Au-pair-Aufenthalts ist der gemeinsame kulturelle Austausch, von dem beide Seiten profitieren: Das Au-pair bringt eine neue Kultur, eine fremde Sprache und damit den Hauch der großen weiten Welt in die Gastfamilie. Im Gastland kann es mit der Gastfamilie und in einem Sprachkurs die Landessprache lernen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Aus diesem Grund zählt die Kinderbetreuung im eigenen Land nicht als Au-pair-Aufenthalt.

Als Familienmitglied auf Zeit wohnt ein Au-pair bei einer Gastfamilie und unterstützt diese im täglichen Leben. Die Gastfamilie wiederum hat eine „große Tochter“ oder einen „großen Sohn“ auf Zeit und kann sich über Hilfe bei der Betreuung der Kinder und im Haushalt freuen. Als Gegenleistung bekommt ein Au-pair Taschengeld sowie Verpflegung und Unterkunft von der Familie. Das Prinzip des Gebens und Nehmens auf beiden Seiten ist charakteristisch für das Verhältnis zwischen Au-pair und Gastfamilie. Damit der Au-pair-Aufenthalt ein voller Erfolg wird, ist es wichtig, dass sowohl Au-pair als auch Gastfamilie wissen, welche Bedingungen für einen Au-pair-Aufenthalt gelten und welche Voraussetzungen von beiden Seiten erfüllt werden sollten. Informieren sich Gastfamilie und Au-pair im Voraus über die Bedingungen und kommunizieren ehrlich ihre Erwartungen und Wünsche, wird der Au-pair-Aufenthalt zu einer gelungenen Erfahrung für alle.

Was ist ein Au-pair?

Au-pairs sind junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren*, ledig und kinderlos, die im Rahmen des kulturellen Austausches für eine begrenzte Zeit bei einer Gastfamilie im Ausland leben. Das Au-pair kann in der Gastfamilie seine Sprachkenntnisse verbessern, eine neue Kultur erleben und wertvolle Auslandserfahrung sammeln. Dafür hilft das Au-pair seiner Gastfamilie bei der Betreuung der Kinder und unterstützt die Gastfamilie bei leichter Hausarbeit.

*In einigen Gastländern gelten niedrigere Altersgrenze für Au-pairs. Bitte informieren Sie sich dazu in unseren Infos Gastländer.

Was ist eine Gastfamilie?

Eine Gastfamilie ist eine Familie (dies schließt Alleinerziehende mit ein) mit mindestens einem minderjährigen Kind unter 17 Jahren, das permanent im Haushalt der Familie lebt. Die Gastfamilie nimmt für eine begrenzte Zeit ein Au-pair als große Tochter oder großen Sohn bei sich auf.

Aufgaben eines Au-pairs

Ein Au-pair unterstützt die Gastfamilie bei der Betreuung der Kinder. Es hilft auch bei leichter Hausarbeit. Au-pairs sind ausdrücklich keine Haushalts- oder Putzhilfen, keine Sprachlehrer oder Altenpfleger und auch keine Hundesitter, Gärtner oder Erntehelfer. Gastfamilien können nicht erwarten, dass ein Au-pair pädagogisch ausgebildet ist und dementsprechend eine hochqualitative Kinderbetreuung anbieten kann.

Arbeitszeiten eines Au-pairs

In vielen Gastländern werden von offizieller Seite die Arbeitszeiten für Au-pairs vorgegeben. Generell sollte ein Au-pair nach unserer Empfehlung nicht mehr als 30 Stunden pro Woche arbeiten (Babysitting eingeschlossen). Ausnahme sind hier die USA, dort arbeiten Au-pairs bis zu maximal 45 Stunden pro Woche. Bezüglich der Arbeitszeit ist manchmal Flexibilität von beiden Seiten gefragt. So muss das Au-pair vielleicht einmal spontan etwas länger auf die Kinder aufpassen, aber bekommt dafür dann ein ganzes Wochenende frei.

Verpflegung und Unterkunft

Als Familienmitglied auf Zeit hat das Au-pair ein eigenes Zimmer bei der Gastfamilie. Dieses sollte mindestens 9 m² groß sein, ein Fenster haben und abschließbar sein. Selbstverständlich sollte das Zimmer möbliert sein und eine Heizung haben. Die Verpflegung bei der Familie ist für das Au-pair frei und es sollte an den Mahlzeiten der Familie teilnehmen. Dies gilt auch, wenn das Au-pair krank ist.

Taschengeld

Zusätzlich zu Verpflegung und Unterkunft erhält ein Au-pair Taschengeld. Das Taschengeld ist je nach Gastland unterschiedlich hoch. Sollte es in einem Land keine offizielle Regelung geben, können sich Gastfamilie und Au-pair auf unseren Seiten informieren, welche Beträge in anderen Ländern gezahlt werden und sich dann auf einen Betrag einigen. Das Taschengeld ist für Au-pairs wichtig, weil viele davon ihren Sprachkurs bezahlen und es sich auch nur mithilfe des Taschengeldes leisten können, ins Kino oder Café zu gehen oder im Gastland zu reisen. Auch wenn das Au-pair krank ist, hat es Anspruch auf Taschengeld.

Reisekosten

In den meisten Fällen trägt das Au-pair die Kosten für seine Reise selbst. In den Infos Gastländern finden Sie für Ihr Gastland weitere Informationen dazu. Als nette Geste oder Anerkennung erstatten die meisten bei AuPairWorld registrierten Gastfamilien einen Teil der Reisekosten oder bezahlen die Rückreise des Au-pairs.

Sprachkurs

Das Au-pair muss Gelegenheit haben, einen Sprachkurs im Gastland zu besuchen. Die Kosten dafür trägt in der Regel das Au-pair. Wenn die Familie es möchte, kann sie das Au-pair natürlich auch finanziell unterstützen. Nur in manchen Ländern sind die Gastfamilien verpflichtet, den Sprachkurs des Au-pairs zu bezahlen. Informationen dazu gibt es in den Infos Gastländern.

Urlaub

Wenn es keine offiziellen Regelungen im Gastland gibt, sollte ein Au-pair, das 12 Monate bei einer Familie bleibt, vier Wochen Urlaub erhalten. Bei kürzeren Aufenthalten können sich Au-pair und Gastfamilie an diesem Wert orientieren. Wenn die Gastfamilie in den Urlaub fährt, gilt es im Vorhinein zu klären, ob das Au-pair mitkommen möchte/soll oder selbst verreist. Taschengeld bekommt das Au-pair in jedem Fall auch während des Urlaubs der Gastfamilie. Wenn das Au-pair während des Urlaubs im Haus der Gastfamilie bleibt, bekommt es für die Zeit des Urlaubs zusätzlich ein angemessenes Haushaltsgeld.

Freizeit

Freunde treffen, mal ein Wochenende einen anderen Teil des Landes kennenlernen - für so etwas braucht das Au-pair Zeit. Einmal pro Woche muss es daher einen Tag zu seiner freien Verfügung haben. Einmal im Monat muss dies ein Sonntag sein. Feiertage im Gastland sind auch für das Au-pair Feiertage.

Ticket für den öffentlichen Nahverkehr

Wir empfehlen, dass die Gastfamilie die Kosten für ein Monatsticket für den öffentlichen Nahverkehr übernimmt. Wenn das Au-pair Bus und Bahn nutzen muss, um die Kinder der Gastfamilie vom Kindergarten oder der Schule abzuholen, dann zahlt selbstverständlich auch die Gastfamilie dafür. Gibt es keine öffentliche Verkehrsanbindung, sollte das Au-pair ein/das Auto der Gastfamilie nutzen dürfen, so dass es z. B. den Sprachkurs besuchen kann.

Vertrag und Kündigungsfrist

Wir empfehlen, dass Au-pairs und Gastfamilien alle wichtigen Vereinbarungen wie Aufgaben, Arbeitszeit, Taschengeld und Freizeit, schriftlich in einem Vertrag festhalten. Das sichert beide Seiten ab und vermeidet Missverständnisse. In manchen Ländern gibt es Standardverträge, die auch auf den Seiten von AuPairWorld zu finden sind. Wenn die Gastfamilie in einem Land lebt, in dem es keinen Standardvertrag gibt, nutzen die bei AuPairWorld registrierten Gastfamilien üblicherweise die englische Version des europäischen Standardvertrags. Au-pair und Gastfamilie können den Vertrag mit einer Frist von 2 Wochen kündigen. Gastfamilien haben so Zeit, um ein neues Au-pair zu finden, während Au-pairs ihre Heimreise organisieren oder nach einer neuen Gastfamilie suchen können. Nur in außerordentlich schweren Fällen ist es möglich, den Vertrag fristlos zu kündigen.

Dauer eines Au-pair-Aufenthalts

Ein Au-pair-Aufenthalt ist immer zeitlich begrenzt. Maximal bleiben die meisten Au-pairs ein Jahr bei einer Gastfamilie. Die Dauer des Aufenthalts ist individuell zwischen Familie und Au-pair verhandelbar, sofern es keine offiziellen Regelungen im jeweiligen Gastland gibt. Speziell in den Sommermonaten gibt es zum Beispiel viele so genannte Sommer-Au-pairs, die während der Ferien Familien bei der Kinderbetreuung unterstützen.

Unsere Tipps

Gastfamilien und Au-pairs sollten im Voraus die wichtigsten Aspekte des Au-pair-Aufenthalts besprechen und eine Einigung finden, mit der alle zufrieden sind. Dies betrifft vor allem das Taschengeld, Arbeitszeit, Aufgaben, Freizeitgestaltung und Urlaub. Diese Punkte sollten möglichst schon vor der Ankunft des Au-pairs geklärt werden. Sie sind sich unsicher, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten soll? Hier kann ein einfaches Mittel helfen: Versetzen Sie sich in die Position des anderen, um dessen Lage besser zu verstehen. Ein Beispiel für Gastfamilien: Stellen Sie sich doch einfach vor, Ihr eigenes Kind wäre Ihr Au-pair. Wie würden Sie sich das Zusammenleben dann für Ihr Kind wünschen? Erfahrene Gastfamilien wissen: Ein zufriedenes Au-pair sorgt am besten dafür, dass die Kinder der Gastfamilie sich wohl fühlen und zufrieden sind.

Tipps für Au-pairs
Tipps für Gastfamilien